Profildicke und Modellstatik

So, alle Fragen geklärt, lediglich eine nicht: wie dick soll das nun werden? Grübel. Der Statiker baut am liebsten ganz dick, weil ein dickes Profil zwei wichtige Dinge liefert:

1. Bauhöhe
2. Torsionssteifigkeit

Klein-Ernie weiß das mit der Bauhöhe, seit er mit dem Fahrrad seiner Schwester dieselben Stunts versucht hat wie mit seinem, es war nämlich danach hinüber... Das mit der Torsionssteifigkeit weiß er zwar nicht, hat aber die Idee, daß die Profilquerschnittsfläche was mit Torsionssteifigkeit und -festigkeit zu tun haben könnte, nachdem er sich die 2. Bredtsche Formel versehentlich im Drogenrausch angeschaut hat. Das war also die Festigkeits- und Steifigkeitsseite unseres Problems. Schön wäre es, wenn das bereits alles wäre, wie immer im Leben leider nicht.

Sofort sieht man, daß das 14% dicke Profil ganz erheblich mehr umschlossene Fläche aufweist, ganz abgesehen von dem Bauhöhenunterschied.

Gut, also aus Festigkeits- und Steifigkeitsgründen eine bestimmte Mindestdicke zu wählen, macht bei Großseglern oder großen Scalemodellen in jedem Fall absolut Sinn. Für alle anderen Modelltypen ist es besser, das an den Einsatzbereich optimal angepaßte Profil zu verwenden! Die Verluste sind einfach viel zu groß! Materialprobleme regelt zur Not zuverlässig Kohlefaser, meist reicht schon der intelligente Einsatz von Diagonalgeweben, Rovings und UD Material aller Art. Das Normalmodell hat deswegen 8,0 bis 11,0% Profildicke. Alles darüber hinaus hat Fahrwerk und einen großen Tank! Dafür könnt ihr woanders hingehen...

So, das tut mir jetzt wirklich schrecklich leid *GG*, aber wo ihr jetzt seht, welch geringe Bedeutung die Statik hat, kann ich nur die Lektüre des Aerodynamik Artikels empfehlen...